Aug 02, 2016 Street-Magazine Allgemein, Cars / Tipps, Street Magazine - Stories Kommentare deaktiviert für RUSTY BITCH
Von Armin Kußler, Fotos: Horst Hetberg (Tomcat 2006 Videoproduktion)
Jeder 65 Jahre alte Pickup hätte bestimmt etliche Geschichten zu erzählen – wenn er denn reden könnte. Meist würden diese Geschichten wohl vom harten Arbeitsleben künden – und dann vielleicht vom langen Dahindämmern in einer Scheune oder auf einem Feld, bis sich endlich ein Freund klassischer Trucks gefunden hat. Dieser Ford F-1 hat jedoch sogar noch im fortgeschritten Alter etwas erlebt, das wohl kaum einem zweiten seiner übrigen überlebenden Artgenossen widerfahren sein dürfte.
Vieles, was diesem F-1 früh in seinem langen Autoleben widerfahren ist, wird zwar wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben. Bekannt ist aber unter anderem immerhin, dass der Ford-Pickup während des Modelljahres 1951 – als der Koreakrieg, in den die USA involviert waren, in sein zweites Jahr ging – im Ford-Werk in Richmond/Virginia montiert und mit 239-Kubikzoll-Flathead-V8, einem an der Lenksäule geschalteten Dreiganggetriebe und einer 3.92er-Hinterachsübersetzung ausgeliefert wurde. Als 51er-Modell wurden ihm überdies auch ein paar Neuerungen zuteil: Zwar hatte der Kleinlaster, wie viele andere US-Fahrzeuge seinerzeit auch, wegen der kriegsbedingten Rationalisierungsmaßnahmen einen Teil seines Chromzierrats eingebüßt. Dafür bekam er jedoch – wie alle Ford-F-Trucks zum 51er-Jahrgang – unter anderem ein neues Gesicht, das deutlich aggressiver dreinschaut als jenes der Jahrgänge 1948 bis 50, eine verbesserte Zündung mit einer „Power Pilot“ genannten, lastabhängigen Unterdruckverstellung und einiges mehr mitgeliefert. Bei einem Pickup gab es dazu auch ein neues Ladebett mit einem Holzboden und eine besser abdichtende Ladeklappe. Nachdem der F-1 rund 47 Jahre in den Vereinigten Staaten zugebracht hatte, holte ihn dann ein bayrischer US-Car-Händler 1998 in die Landeshauptstadt München, von wo aus er an Leo Tschojer, einen in Österreich beheimateten Liebhaber ging. Zu der Zeit hatte jedoch selbst der noch nicht ahnen können, dass sein Neuerwerb einmal zum automobilen Darsteller eines bekannten Musicals werden würde. Im Jahr 1999 suchte das Stadttheater im österreichischen Klagenfurt nämlich gerade nach einem alten Pickup, der auf der im Bau befindlichen Wörtherseebühne nahe des Klagenfurter Strandbades zu einem Teil des Bühnenbildes beim Musical „Evita“ werden sollte. Für diejenigen, die es nicht wissen: Das vom britischen Komponisten Andrew Lloyd Webber („Jesus Christ Superstar“, „Cats“, „Starlight Express“, „Das Phantom der Oper“) und dem Musical- und Filmmusiktexter Tim Rice, der unter anderem für Plácido Domingo, Elton John, Freddie Mercury, Elvis Presley, Tony Christie Gary Glitter sowie Songs für die Disney-Filme wie „Der König der Löwen“, „Die Schöne und das Biest“ und viele andere Filmwerke textete, erzählt von der Geschichte der legendären argentinischen Präsidentengattin Eva Perón, die 1952 mit nur 33 Jahren an Krebs verstarb. „Evita“ wurde im Jahr 1996 im Übrigen auch mit Madonna und Antonio Banderas in den Hauptrollen in den USA verfilmt, und den aus dem Musical stammenden Song „Don’t Cry For Me Argentina“ werden bestimmt die meisten kennen…
Mehr dazu im aktuellen Street Magazine Nr. 4-2016!
Okt 04, 2017 Kommentare deaktiviert für „ZWEI BÄRENSTARKE TYPEN!“
Aug 01, 2017 Kommentare deaktiviert für RODNEY
Aug 01, 2017 Kommentare deaktiviert für BETTER THAN A SHELBY!
Mai 30, 2017 Kommentare deaktiviert für BAD WINGS!
Dez 03, 2019 Kommentare deaktiviert für STREET MAGAZINE AUSGABE 06-2019
Jul 30, 2019 Kommentare deaktiviert für KOPPER KART
Jul 30, 2019 Kommentare deaktiviert für TIME MACHINE
Jul 30, 2019 Kommentare deaktiviert für BACK TO BASIC