Mai 28, 2019 Street-Magazine Allgemein, Cars / Tipps, Street Magazine - Stories Kommentare deaktiviert für EIN SCHWEIZER IN NEW YORK
Der Edsel. Der größte Flop aller Zeiten. Die „Geschichte eines grandiosen Scheiterns“. Wer hätte noch nicht davon gehört? Und wer kennt keine der vielen Anekdoten, kuriosen Geschichten oder auch bösen Witze um die zum Ford-Konzern gehörende Marke, die nicht einmal drei Jahre alt wurde?
Im Film „Peggy Sue Got Married“ wird die Hauptdarstellerin ins Jahr 1960 zurückversetzt, so eine Art „Back to the Future“ light. Als sie sieht, dass ihre Eltern einen 58er Edsel fahren, kann sie sich vor Lachen kaum halten: „It’s funny. It’s really funny. You bought an Edsel.“ Jeder versteht den Gag sofort, obwohl er eigentlich Quatsch ist. Nicht die Edsel-Käufer waren damals die Lackierten, sondern das Ford-Imperium, das angeblich 400 Millionen Dollar investiert und dabei 350 Millionen Dollar Verlust gemacht hatte. Gigantische Zahlen. Wie es dazu kam, daran scheiden sich die Geister. Viele machen das – zugegebenermaßen extrovertierte – Styling verantwortlich. Aber das konnte man allen 58er-Modellen vorwerfen. Stein des Anstoßes war auch der Grill, der nicht nur als „horse collar“ (Pferdekummet) verunglimpft wurde, sondern den die einflussreichen amerikanischen Frauenverbände ob seiner Form mit den intimsten Stellen des weiblichen Körpers verglichen und ihren Männern verboten, so was zu kaufen. Mann! Andere kritisierten die angeblich miserable Fertigungsqualität. Erhellend ist auch der gerne zitierte Satz: „Das war gar nicht so schlecht gezielt, nur das Ziel hat sich bewegt.“
Am „E-Day“, dem 7. September 1957, stürmten mehr als 2,5 Millionen Amerikaner die Showrooms – leider schauten sie viel und kauften wenig. Dabei hatte man die Markteinführung des Edsel, der zwischen Ford und Mercury platziert werden sollte, mit extrem viel Aufwand betrieben. Knapp 1.400 Niederlassungen hatte man eingerichtet, für eine Marke, die es noch gar nicht gab. Dazu kam, schon ab 1956, eine extrem aufwendige Werbekampagne der bekannten Agentur FCB (Foote, Cone & Belding), die darauf abzielte, das Publikum neugierig zu machen. Bereits 1948 hatte man mit Marktforschungen für eine neue Mittelklassemarke begonnen, am 7. Juli 1954 begannen die konkreten Arbeiten an dem „E car“ (nicht Edsel, sondern experimental) genannten neuen Modell. Möglicherweise war das das Problem. 1955 hätte man die angepeilten 200.000 Exemplare wahrscheinlich locker verkauft – nicht aber während der „Eisenhower-Rezession“ 1958, da blieb es bei 63.110 Stück. Der gesamte Automarkt war eingebrochen, von mehr als 7,9 Millionen im Modelljahr 1955 auf knapp über 4,2 Millionen 1958. Dabei war der Marktanteil der Mittelklassewagen überproportional gesunken – in schlechten Zeiten greift man natürlich lieber zum billigeren Modell. DeSoto, ein direkter Konkurrent in der Mittelklasse, hatte einen Rückgang von 54 % gegenüber dem Vorjahr! Für DeSoto sollte übrigens genau wie für Edsel 1960 Schluss sein …
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