Jan 31, 2017 Street-Magazine Allgemein, Cars / Tipps, Street Magazine - Stories Kommentare deaktiviert für FAT CHICKEN
Peter Gfäller ist einigen Lesern vielleicht noch bekannt. Denn in der Ausgabe Nr. 4/2014 hatten wir seinen von einem 429er-Cadillac-V8 angetriebenen 30er-Ford-Rod vorgestellt. Nachdem er den außergewöhnlichen Rat Rod zehn Jahre besessen hatte, musste dann aber doch ein neues Projektfahrzeug her: ein 48er Ford Super De Luxe Sedan Coupe, das schon in den 60ern in einen Gasser verwandelt worden sein soll.
Was ein „Gasser“ ist, davon hatten wir in der Vergangenheit schon mehrfach gekündet – zuletzt im Rahmen eines Specials in der Ausgabe Nr. 4/2015: „Gasser“ sind, etwas vereinfacht ausgedrückt, ausschließlich mit Benzin betriebene Fahrzeuge für den Beschleunigungsrennsport („gas“ steht im US-Englisch – im Gegensatz zum britischen Englisch, wo es „petrol“ heißt – unter anderem auch für „Benzin“), die in ihrer Struktur weitgehend dem Serienfahrzeug gleichen, auf dem sie basieren. Im Prinzip handelt es sich hier um die Vorläufer der späteren „Funny Cars“ mit ihren eigens konstruierten Fahrgestellen und ihren klappbaren Kunststoffkarosserien, welche während der 60er-Jahre zunehmend populär wurden. Arttypisch für einen Gasser der alten Schule ist die sogenannte „nose bleed stance“: Im Interesse einer besseren Schwerpunktverlagerung beim Start auf die größeren Antriebsräder hinten hat man vorne meist eine höhergelegte, leichte Starrachse verbaut, die bei manchen Gassern nicht einmal eine Federung aufwies.
Beim Beschleunigen erinnerte die charakteristische Haltung der hochbeinigen Gasser ein wenig an jemanden, der wegen einer blutenden Nase den Kopf in den Nacken legt, daher auch der Begriff „Nasenbluten-Haltung“. Als Basen für Gasser dienten alle möglichen Pkws aus den 20er- bis 60er-Jahren, die zumeist von modifizierten V8-Motoren angetrieben wurden – darunter auch Importfahrzeuge wie die leichten italienischen Fiat-Topolino-Kleinwagen, die hier bemerkenswert beliebt waren. Das Gros der Gasser-Basen stammte allerdings aus den USA – naturgemäß wegen der großen Stückzahlen, in denen diese produziert wurden, sehr häufig von Chevrolet oder Ford. Zu den Fords, die ihrer breiten Kotflügel und guten Verfügbarkeit wegen auch als Gasser beliebt waren, gehörten unter anderem die von 1941 bis 48 produzierten US-Pkw-Modelle, zuweilen auch als „Fat Fenders“ bezeichnet. Während der Bauzeit dieser Ford-Generation hat sich geschichtlich so einiges getan – zumeist jedoch nichts Gutes: Zunächst traten die USA nach dem Angriff der japanischen Streitkräfte auf die in Pearl Harbor stationierte Pazifikflotte der U. S. Navy am 7. Dezember 1941, bei dem mehr als 2.400 Amerikaner ums Leben kamen, in den Zweiten Weltkrieg ein. Das führte auch dazu, dass man zugunsten der Rüstungsproduktion die Herstellung sämtlicher Zivilfahrzeuge ab Anfang Februar 1942 für mehrere Jahre einstellte – also auch jene der noch jungen Ford-Modelle. Während man im „Willow Run“-Ford-Werk in Michigan stattdessen die „Consolidated B-24 Liberator“-Bomber fertigte, starb Henry Fords einziger Sohn Edsel am 26. Mai 1943 im Alter von nur 49 Jahren vorzeitig an Magenkrebs. Henry Ford war zu der Zeit schon annähernd 80 Jahre alt und selbst nicht mehr bei bester Gesundheit, und nachdem die Zivilfahrzeugproduktion dann nach dem Kriegsende zum 46er-Modelljahr wieder angelaufen war, verstarb schließlich auch der Gründer des Ford-Konzerns am 7. April 1947…
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