Jul 30, 2019 Street-Magazine Allgemein, Cars / Tipps, Street Magazine - Stories Kommentare deaktiviert für TIME MACHINE
Chevrolets „Bel Air“-Modelle der sogenannten „Tri-Chevy“-Generation, zu welcher die Jahrgänge 1955 bis 57 zählen, galten schon in den 70er-Jahren als recht gefragte Klassiker – zumindest die Convertibles, die Sport Coupes und die seltenen „Nomad“-Kombiauführungen. Wer hingegen während der 50er- bis 70er-Jahre auf einen Tri-Chevy für Rundstreckenrennen, die Viertelmeile oder mehr oder minder legale Rennduelle auf der Straße setzte, der wählte meist einen einfacher ausgestatteten und dadurch leichteren 2-Door Sedan aus der „One-Fifty“- oder „Two-Ten“-Baureihe.
In auffallend vielen Fällen wächst eine Vorliebe für US-Fahrzeuge nicht erst allmählich, sondern ein besonders eindrückliches Erlebnis führt dazu, dass ein Faible dieser Art spontan entsteht. Nicht selten ereignet sich jenes Erlebnis schon in der Kindheit, und so war es auch bei Horst Laubender aus Reckendorf bei Bamberg in Oberfranken, der unverhofft ein 69er Chevrolet Corvette Convertible zu sehen und nicht zuletzt auch zu hören (!) bekam, als er knapp neun Jahre alt war. Das ist mittlerweile allerdings schon rund fünf Jahrzehnte her, da Horst im Oktober 1960 das Licht der Welt erblickte. Mit ein wenig Phantasie fällt es sicher nicht allzu schwer, sich vorzustellen, wie sehr jene Corvette einen Jungen in dem Alter beeindruckt haben muss – zumal die alles andere als unauffällig gestylten Exemplare der C3-Generation erst im Jahr zuvor ihr Debüt gegeben hatten und es sich schon daher vor allem hierzulande noch um ausgesprochen seltene Erscheinungen im Straßenverkehr gehandelt haben muss. Überdies war der Kaufpreis für solch eine Corvette seinerzeit für hiesige Verhältnisse aber auch nicht gerade von Pappe, was einer größeren Verbreitung generell eher hinderlich entgegenstand.
Aufgrund des Erlebten dürfte es wohl auch nicht verwundern, dass Horst heute auch längst selbst ein Corvette C3 Convertible sein Eigen nennt. Hier handelt es sich jedoch um ein 72er-Modell, das von Grund auf restauriert worden ist. Eigentlich, so möchte man meinen, sollte jemandem, der bereits seinen Traum-Amerikaner besitzt, der Sinn nicht noch nach einem anderen US-Car stehen. Aber dafür – wir haben es in dem Vierteljahrhundert, das unser Magazin nun schon auf dem Markt ist, nicht ohne Grund immer wieder erwähnt – ist gerade die Welt der US-Cars, die nicht selten jährlich mit Neuerungen aufwartete, einfach zu vielfältig, bunt und verlockend. Ein Bekannter erwähnte Horst gegenüber dann vor etwa fünf Jahren wiederholt, dass ein 57er Chevrolet „Bel Air“ zu verkaufen sei, und um es mit Horsts eigenen Worten auszudrücken, stand er zuvor schon oft vor geilen Kisten, aber unter denen war diese für ihn ganz klar eine der geilsten – auch, wenn es sich dabei in Wahrheit um ein „Two-Ten“-Modell handelte. Die Geschmäcker differieren zwar bekanntlich.
Aber dass die Personenwagen der Tri-Chevy-Generation zu den schönsten nordamerikanischen Fahrzeugen ihrer Zeit zählen, das werden wohl nur die wenigsten Freunde klassischer US-Cars jener Epoche ohne Wenn und Aber in Zweifel ziehen. Am populärsten sind dabei offenbar noch heute vor allem die 57er-Modelle mit ihrem Cadillac-ähnlich gestylten Grills, Stoßfängern und Heckflossen, die deswegen nicht ohne Grund mitunter auch als „Baby Cadillacs“ tituliert werden. Über die allgemeine Geschichte der Tri-Chevys haben wir in der Vergangenheit zwar bereits oft genug berichtet. Aber dennoch ist es hier sicher nicht überflüssig, zu erwähnen, dass es jene besonders beliebten 57er-Modelle ursprünglich schon gar nicht mehr geben sollte. Nach einem ersten Facelift von 1956 kam es nämlich nur deswegen zu einem zweiten Design-Update der zum Jahrgang 1955 debütierten Ur-Modelle, weil sich die Arbeiten an der Nachfolgeneration so weit verzögerten, dass man deren Debüt auf den Start des 58er-Modelljahres verlegen musste. Da war aber wiederum bereits festgelegt, dass deren Nachfolger, die ebenfalls legendären „Bat Wing“-Chevrolets, zum Start des Modelljahres 1959 auf den Markt kommen sollten, weswegen deren Vorgänger dann auch gerade einmal ein einziges Jahr lang produziert wurden…
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